Bewiesen durch
:Involvierte Definitionen
:- Unkorreliertheit von Zufallsvariablen
- Stochastische Unabhängigkeit von Zufallsvariablen
- Folge von Zufallsvariablen
- Erwartungswert
- Varianz
- Arithmetisches Mittel
- Stochastische Konvergenz
- Grenzwert
- Wahrscheinlichkeitsmaß
- Verteilung einer Zufallsvariablen
- Konvergenz einer Folge
- Folge von Zufallsvariablen
- Lebesgue-Raum
- Siehe auch Starkes Gesetz der großen Zahlen
Veranstaltung
: EiS, MatheDSReferenz
: @henze2019, @riedel2023
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Theorem: Schwaches Gesetz der großen Zahlen (
-Version) Sei
eine Folge identisch verteilter paarweise unabhängiger Zufallsvariablen mit . Dann gilt mit dem schwachen Gesetz der großen Zahlen:
wobei
der Erwartungswert einer beliebigen Zufallsvariablen ist (die ja alle denselben Erwartungswert haben).
Theorem: Schwaches Gesetz der großen Zahlen (
-Version) Sei
eine Folge von Zufallsvariablen mit . Wenn
- Alle
denselben Erwartungswert und - alle
dieselbe Varianz haben so gilt mit dem schwachen Gesetz der großen Zahlen:
wobei
der Erwartungswert einer beliebigen Zufallsvariablen ist (die ja nach 1. alle denselben Erwartungswert haben).
Wie war das noch mit der stochastischen Konvergenz?
Nach Definition der stochastischen Konvergenz gilt:
und damit
Komplementäraussage
Ebenso gilt
Anmerkung
Weshalb spricht man eigentlich vom schwachen Gesetz der großen Zahlen
Wir sprechen vom schwachen Gesetz der großen Zahlen, da es sich bei der Konvergenz um Stochastische Konvergenz handelt.
Bei fast-sicherer Konvergenz sprechen wir vom starken Gesetz der großen Zahlen.
Interpretation
Dass die Wahrscheinlichkeit dafür, dass die Folge
nicht gegen den Erwartungswert konvergiert ist bedeutet nichts anderes als: die Wahrscheinlichkeit dafür, dass
für beliebig kleine - und damit im Grunde:
Mit den Mitteln der Folgenkonvergenz ausgedrückt
Den Sachverhalt von
können wir auch mit Mitteln der Folgenkonvergenz ausdrücken (behaupte ich jedenfalls):
Beispiel:
Die folgende Abbildung (siehe auch @henze2019) zeigt 3 verschiedene Graphen. Jeder Graph gibt das arithmetische Mittel
der Augenzahlen von simulierten Würfen mit einem Würfel. Jeder Wurf wird also durch eine Zufallsvariable abgebildet. Man erkennt, dass sich die 3 Graphen (jeweils eine Ausführung des gesamt-Experiments)
gegen den Erwartungswert stabilisieren:
Beweis
Alter Beweis
An dieser Stelle habe ich die Formulierung ohne stochastische Konvergenz bewiesen, also
Eventuell ziehe ich das noch mal nach, wenn ich mehr Zeit habe.
Da der Erwartungswert eine Lineare Abbildung ist, gilt:
Da
Mit der Tschebyschow-Ungleichung folgt nun:
Da
was zu zeigen war.