Generalisierungen
:Eigenschaften
:Involvierte Definitionen
:Veranstaltung
: MatheDSReferenz
: @riedel2023 (Gleichung 3.14, S. 77 f.)
⠀
Tipp: Ziel des Newton-Verfahrens für Minimierungsprobleme
Sei
eine partiell differenzierbare Funktion. Ziel des Newton-Verfahrens ist es, eine globale Minimalstelle
zu bestimmen, also
Definition: Newton-Verfahren für Minimierungsprobleme
Sei
eine zweimal partiell differenzierbare Funktion. Als Newton-Verfahren (für Minimierungsprobleme) definieren wir das folgende Verfahren zur Iteration in Richtung des jeweils steilsten Abstiegs von
: wobei
- der Startpunkt
fest gewählt ist und - die Folge
mit beschreibt die Schrittweite des Verfahrens zur -ten Iteration. Die Folge wird oft mithilfe eines Backtrackings bestimmt.
Definition: Backtracking für die Folge der Schrittweiten
Sei
eine zweimal partiell differenzierbare Funktion.
Seienund feste Parameter.
Seider Newton-Schritt. Als Backtracking zur Bestimmung der Schrittweite im Newton-Verfahren definieren wir das folgende Vorgehen:
Sei zunächst
. Wir iterieren nun: falls die folgende Gleichung gilt, so setze
Das erste
, für das die Gleichung nicht mehr gilt, ist dann die Schrittweite im -ten Schritt.
Anmerkung
Newton-Verfahren in
Ist
so gilt äquivalent:
Nachteile des Newton-Verfahrens und Ausblick
Das Newton-Verfahren konvergiert zwar lokal quadratischen (also wenn
schon nah bei liegt), während das Gradientenabstiegsverfahren nur linear konvergiert. Allerdings ist das Newton-Verfahren auch deutlich aufwändiger, da in jedem Iterationsschritt die Matrix
invertiert (Aufwand von ) und ein passendes bestimmt werden muss. In vielen Anwendungen ist das Gradientenverfahren daher dennoch effizienter.
Es existieren jedoch auch Erweiterungen des Newton-Verfahrens, die bspw. die Hessematrix
nicht exakt berechnen, sondern ebenfalls approximieren oder es mit dem Gradientenverfahren kombinieren.
Herleitung
Die Herleitung funktioniert ähnlich wie die Herleitung des Gradientenabstiegsverfahrens.