Definition: Datenmanagementplan

Als Datenmanagementplan bezeichnen wir ein Konzeptpapier, das für einen Datensatz die angemessenen durchzuführenden Aufgaben des Forschungsdatenmanagements beschreibend dokumentiert. In der Regel werden dafür zwischen einer halben und zwei Seiten benötigt.

Wichtige Aspekte umfassen:

  • Nachvollziehbarkeit von Änderungen (bspw. durch git oder DVC)
  • Dokumentation getroffener Entscheidungen
  • Datenschutz
  • Rechte/Rollenkonzept
  • Urheberrecht
  • Ethische Aspekte
  • Dokumentation verwendeter Methoden und Werkzeuge

Anmerkung

Konkrete Inhalten

Konkret enthalten Datenmanagementpläne folgende Teilabschnitte:

  • Administrative Informationen:
    • Projektname,
    • Projektleitung,
    • durchführende Organisation
    • Verantwortlichkeiten: wer ist für welche Prozessschritte und die dabei verwendeten Daten verantwortlich
  • Projektbeschreibung,
  • Beschreibung der Daten:
    • Inhaltliche Beschreibung,
    • Format (Metadaten),
    • voraussichtliche Datengröße,
    • Art der Datengewinnung,
    • Reproduzierbarkeit
  • Datenweitergabe:
    • Nutzung nur im Projekt?
    • Weitergabe innerhalb der Institution?
    • Veröffentlichung als Open Data?
  • Archivierung und Sicherung:
    • Wie wird über das Projektende hinaus sichergestellt, dass die Daten sicher archiviert und der Zugang geregelt ist?
    • Anonymisierung/Pseudonymisierung
    • Entfernen aller für die die Forschung ungenutzten Daten
    • Nachnutzung bei den Datengebern anfragen
  • Kosten:
    • für die Erhebung der Daten,
    • für die Speicherung und Archivierung der Daten